Blasenschwäche
Über 5 Millionen Deutsche leiden an Blasenschwäche, doch die Dunkelziffer liegt weit höher. Entzündungen, Hormonumstellungen, Veränderung der Prostata, verschiedene Medikamente und auch eine zu schwache Beckenbodenmuskulatur können hierfür verantwortlich sein. Von einer Blasenschwäche spricht man, wenn man den Harndrang nicht mehr kontrollieren kann.
Hierbei unterscheidet man verschiedene Arten der Blasenschwäche:
Belastungs-Inkontinenz: Hierbei können im frühen Stadium bereits Husten oder Lachen zu unkontrolliertem Harnabgang führen. Später führen schon Laufen und Treppensteigen zu unangenehmen Harnabgang.
Drang-Inkontinenz: Häufig wird diese Form durch Harnwegsinfekte und Diabetes ausgelöst. Jedoch auch eine untrainierte Beckenbodenmuskulatur kann dazu führen, dass sich die Blase bei zu häufigem Entleeren verkleinert und das „normale“ Füllvolumen von 300 – 500ml nicht mehr aufnehmen kann.
Alters-Inkontinenz: Die Verringerung des Fassungsvermögens der Blase im Alter sowie Beeinträchtigungen im Gehirn sorgen vor allem im Alter zu Blasenschwäche. Auch die Muskeln, die mit der Zeit an Elastizität verlieren, sind nicht ganz unschuldig.
Die Blasenschwäche ist nicht gefährlich, für die Betroffenen aber sehr unangenehm. Da die Sauberkeitserziehung einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft hat, führt Blasenschwäche häufig zur sozialen Isolation, zumal viele Patienten aus Scham sogar die Konsultation eines Arztes scheuen. Die Dunkelziffer dieser Krankheit wird daher als sehr hoch eingeschätzt.