Chlamydieninfektion

Chlamydieninfektion

Chlamydien gehören zu den sexuell ansteckenden Bakterien. Sie können aber auch Bindehautentzündungen verursachen.
Bei einer Chlamydieninfektion handelt es sich um eine der häufigsten sexuell ansteckbaren Krankheiten. Chlamydien sind weit verbreitet, auch in Europa infizieren sich immer mehr Menschen an einer Chlamydieninfektion. Diese Bakterien werden hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr übertragen und können eine Vielzahl diverser Krankheiten verursachen. Zum Glück ist eine Behandlung der Chlamydien mit Antibiotika in vielen Fällen erfolgreich.


Verschiedene Arten der Erkrankung

Es gibt drei unterschiedliche Untergruppen von Chlamydien, die verschieden verbreitet sind. Eine der Untergruppen ist Chlamydia trachomatis. Diese Art von Bakterien ist oft verantwortlich für Bindehautentzündungen und auch für Geschlechtskrankheiten sowohl beim Mann als auch bei der Frau. Beim Mann löst diese Gattung der Chlamydien Entzündungen der Harnröhre, Prostata oder auch der Nebenhoden aus. Eine Frau leidet nach der Infektion besonders oft unter einer Entzündung des Gebärmutterhalses. Wird die Entzündung nicht rechtzeitig behandelt, kann diese zur Unfruchtbarkeit führen, da die Infektion bis zu den Eileitern wandern und diese verkleben kann. 
Die oft vorkommenden Chlamydia pneumoiae verursachen Atemwegsentzündungen. Davon sind besonders die Bronchien und Nasennebenhöhlen betroffen. Dieses Bakterium ist häufig verbreitet und kann unter anderem chronischen Husten auslösen.
Chlamydia psittaci sind schuld für die so genannte Papageienkrankheit, eine Ornithose, die auf den Menschen übertragbar ist, aber nur sehr selten auftritt. Die Erkrankung gleicht einer schweren Lungenentzündung.

Übertragung von Chlamydien

Chlamydien übertragen sich durch Schmier- und Tröpfcheninfektion. Häufig ist ungeschützter Geschlechtsverkehr, also eine direkte Schmierinfektion oder aber Oralverkehr eine Ursache für die Chlamydieninfektion. Die Gefahr einer Infektion steigt mit der Zahl der verschiedenen Sexualpartner. Ein sicherer Schutz vor Chlamydien ist die Verwendung von Kondomen.


Behandlung von Chlamydieninfektion

Nach einer Inkubationszeit von ca. 3 Wochen treten die ersten Symptome auf und die Infektion macht sich bemerkbar. Da die Symptome meist nicht gespürt werden, bleibt die Ansteckung oft unbemerkt. Besonders bei Frauen treten oft keine Beschwerden auf. Wurde die Diagnose gestellt, wird der Arzt die Chlamydieninfektion über einen Zeitraum von ca. 7 bis 10 Tagen mit Antibiotika behandeln. 
Liegt eine Langzeitinfektion vor kann die Behandlung einen weit längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Während einer Behandlung sollte unbedingt auf Sexualkontakt verzichtet werden. Wichtig ist, den Partner über die Diagnose aufzuklären. Denn passiert dies nicht, ist eine erneute Erkrankung sehr wahrscheinlich, da es sonst zu einer ständigen Ansteckung kommen kann.